Welche Rolle eine klare Vision für den gemeinsamen Erfolg spielt, wie ihr als Team dorthin gelangen könnt und ob Fühlen vielleicht doch das neue Führen ist, verrät euch unsere Product Ownerin Tina in diesem Beitrag.
Wer Visionen hat, muss seltener zum Arzt gehen
Kennt ihr den Spruch „Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen“? Diesen Evergreen aus der Mottenkiste der Aphorismen legen wir jetzt mal ganz schnell beiseite. Denn Fakt ist: Visionen sind nichts Pseudo-Esoterisches, sondern in erster Linie emotionale Bilder einer als attraktiv empfundenen Zukunft. Wer mit den Basics der Positiven Psychologie vertraut ist, weiß längst: Starke innere Bilder treiben uns intrinsisch an und setzen Energien frei. Eine gute Vision kickt. Mit anderen Worten: Visionen sind alltagskompatible Mini-Utopien, an denen sich OKR-Sets ausrichten sollten. Sie fungieren als richtungsgebender Kompass und bilden durch diese Klarheit die Basis für leistungsfähige Teams und damit auch für sinnvolle OKRs.
Wenn wir von Visionen sprechen, haben wir es also mit subjektiven Idealzuständen innerhalb eines bestimmten Systems zu einer bestimmten Zeit zutun. Eine Vision ist demnach nichts Statisches, sondern lebt von den Menschen, die sie erschaffen. Von dir, von mir, von uns als Team. Ändert sich das, woran wir glauben, wird sich auch die Vision früher oder später dynamisch neu vermessen. Das setzt intensive Selbstreflexion voraus – und genau das haben wir als nuwork-Team im vergangenen OKR-Zyklus getan. Doch immer der Reihe nach.
Von losen Fadenenden zur gemeinsamen Vision
Mit einer Vision ist es wie mit Kultur. Sie entsteht aus sich selbst heraus. Als Führungskraft “von da oben” kann ich mir die kreativsten und PR-tauglichsten Wordings für eine Vision ausdenken und diese notfalls auch mit sanften Druck unters eigene Volk zu bringen. Schwierig, finde ich. Vielmehr geht es darum, als Team gemeinsam eine Idee von Zukunft zu entwickeln. Das haben wir als Team in mehreren Brainstormings und Abstimmungsschleifen getan und festgestellt: Visionsfindung ist ein Prozess, der eher systemischen als linearen Gesetzmäßigkeiten folgt. Manchmal liegt das große Ganze direkt auf der Hand. Daraus zack zack, eine Mission abgeleitet, ein paar schicke Werte formuliert, und ab geht die Post. Klingt gut, doch meistens läuft es nicht ganz so aalglatt.
Auch das ist okay, denn brechen wir das Thema Vision und Zukunft doch mal auf individuelle Ebene herunter: Wer hatte zum Schulabschluss schon einen konkreten Plan seines Berufslebens vor Augen? Richtung entsteht, wenn man geht, das ist kein Geheimnis. Um- und Irrwege gehören zur Entwicklung dazu, manchmal sind sie der späteren Sache sogar dienlich. Was bei der Jobwahl gilt, hat auch beim Thema Visionsfindung auf team- und organisationaler Ebene eine Berechtigung: Wer seine Zukunftsplanung an den scheinbaren Erwartungen anderer ausrichtet, ohne selbst mit Kopf- und Bauchgefühl dahinterzustehen, wird immer ein Stück an der eigenen Identität vorbeileben. Das gilt ebenso für Markenidentitäten.
Auf Produktebene kommt die Besonderheit dazu: Kunden und Konsumenten haben ein natürliches Gefühl für innere und äußere Stimmigkeit. Klar, ein bisschen Show ist immer dabei. Marketing, Baby! Aber nichts zieht Menschen so nachhaltig in den Bann wie Authentizität, Klarheit und das Gefühl, vertrauen zu können. Hier kommt wieder die Bedeutung einer gelebten Vision ins Spiel. Doch was macht eine gute Vision nun aus?
Das macht eine gute Vision aus
Wichtig ist das Verständnis der Vision als ein inspirierendes Leitmotiv, als Nordstern gewissermaßen oder ganz irdisch ausgedrückt: Sie ist das visionäre Ziel und gleichzeitig der realistische Rahmen, an dem sich (Produkt-)Entscheidungen und OKRs Team ausrichten. Eine gute Vision ist faktisch eindeutig und lässt gleichzeitig Raum zur persönlichen Interpretation. Sie ist angemessen emotional formuliert, geht unter die Haut und löst dort positiv assoziierte Gefühle aus. Sie ist handlungsweisend und einfach verständlich. Faustregel zur Formulierung: Denke wie ein Kind und erkläre es so einfach, dass es ein Greis versteht.
Eine catchy Vision ist a) ein Klare-Kante-Statement nach außen und b) ein Geschenk im Sinne der Klarheit für die Mitarbeitenden nach innen. Um es mit Why-How-What-Hardliner Simon Sinek zu sagen: “Great leaders give everyone something to believe in, not something to do.” Für die prägnanten Do‘s ist die Mission zuständig, während die Werte als unsichtbarer Klebstoff fungieren, der alles zusammenhält. Von der Vision geht ein Hauch von Magie aus, der sich idealerweise bei der Formulierung von OKR Sets wiederfindet, die wiederum direkt oder indirekt auf die Vision einzahlen.
Unsere nuwork Vision
Wir entwickeln eine Software zur smarten Interaktion mit OKRs und verbinden die Arbeit an gemeinsamen Zielen mit kulturellen Features. So weit, so bekannt. Obwohl sich unsere Heimat im HR Tech-Bereich befindet und Softwareentwicklung unser Daily Business ist, liegt für uns auf der Hand: Als nuwork Team sind wir nur dann erfolgreich, wenn unsere Anwendung sich konsequent an menschlichen Bedürfnissen orientiert. Klar war für uns auch: Die Vision muss einerseits zum Produkt passen. Sie muss aber gleichermaßen mit uns als Team matchen, damit sie Interessent:innen in potentielle Bewerber:innen verwandelt und damit direkt auf das Thema Employer Brand einzahlt.
Einige Wochen und Feedbackrunden später stand die Vision. Die finale Abstimmung haben wir über unser hauseigenes Teamvibes-Feature vorgenommen. Entstanden ist eine Vision, die sich im Spannungsfeld zwischen Metaebene und Motivation einreiht, zwischen abstraktem Big Picture und authentischer Erlebniswelt.
„Wir vereinen Freiheit und Verbindlichkeit in einer menschenzentrierten Arbeitswelt.“
Wir begleiten Unternehmen bei der Einführung und nachhaltig erfolgreichen Arbeit mit OKR. Das tun wir, indem wir exzellente OKR Software ausliefern sowie nuOKR Consulting & nuCulture Coaching anbieten. Auf diese Weise schaffen wir die Grundlage für großartige und leistungsstarke Teams.
Ihr seht: Es geht um interaktive Zusammenarbeit und bereicherndes Miteinander in einer Welt, die zunehmend digitaler wird. Agile Frameworks wie OKR helfen dabei, den Fokus Individuen und Interaktionen nicht zu verlieren.
Zwischen Freiheit, Verbindlichkeit und Menschenzentrierung – da treffen wir uns bei nuwork.
Klingt gut? Schau gern mal bei unseren offenen Stellen vorbei.