Inhalt:
> Warum ist eine positive Feedbackkultur so wichtig?
> Wie gebe ich Feedback in einem hybriden Arbeitsumfeld?
Laut einer Studie zum Thema Feedback-Kultur in Unternehmen halten mehr als 90% der Befragten eine gute Feedbackkultur für notwendig, aber nur 12% empfinden diese als sehr gut. In modernen Arbeitsumfeldern ist die kontinuierliche Weiterentwicklung der Zusammenarbeit in agilen Teams relevant. Aufgrund von agilen Arbeitsweisen ist eine gute Feedbackkultur noch wichtiger geworden als zuvor. Denn Veränderung und schnelle Entwicklung sind nur dann möglich, wenn es ausreichend Feedback gibt.
Warum ist eine positive Feedbackkultur so wichtig?
In unserer heutigen hybriden und digitalen Welt fehlen die vielen kleinen Austauschmöglichkeiten für informelles Feedback, da wir nicht mehr jeden Tag alle nebeneinandersitzen und auch der gemeinsame Gang über den Flur oder die Kaffeepause nicht mehr stattfinden. Dies stellt sowohl die Mitarbeitenden als auch die Führungskräfte vor große Herausforderungen. Feedback sollte als Chance verstanden werden: als Chance zu lernen, zu wachsen und die eigene Perspektive zu erweitern. Eine positive Feedbackkultur sorgt für:
- Leistungssteigerung & Innovation. Gutes Feedback steigert die Leistung der Mitarbeitenden um 10% (Studie der Yale-Universität).
- Verbesserung des Workflows durch Transparenz.
- Steigerung der Zufriedenheit der Mitarbeitenden und damit auch der Motivation und des Engagements. Somit wird Fluktuation verringert.
- Weiterbildung & Selbstentwicklung, da durch Selbstreflexion Lernprozesse stattfinden. Durch kommunizierte Wertschätzung steigt das Selbstbewusstsein der Mitarbeitenden.
- Schaffung einer positiven Arbeitsumgebung. Feedback ist ein sehr effektives Werkzeug zur Verbesserung unserer zwischenmenschlichen Beziehungen.
- Effektivere Teamarbeit und besserer Gruppenzusammenhalt.
- Verbesserung der Unternehmenskommunikation. Feedback trägt dazu bei, Missverständnissen vorzubeugen, Konflikte zu lösen sowie Bedürfnisse, Gefühle und Wünsche zielorientiert zu vermitteln.
Zu Beginn Feedbackregeln festlegen!
Feedbackregeln solltest du gemeinsam mit deinem Team formulieren. Gegenseitiger Respekt sowie Vertrauen im Team sind wichtige Voraussetzungen. Es ist essenziell, hierarchie- und funktionsübergreifend Rückmeldung zu geben. Kritik sollte immer konstruktiv sein und objektiv und wertschätzend formuliert werden. Zudem muss offen kommuniziert werden, egal ob persönlich oder anonym. Wichtig dabei ist die transparente Vermittlung von Erwartungen. Zeitnahes und regelmäßiges Feedback sind notwendig, um eine gesunde Feedbackkultur im Unternehmen zu etablieren. Häufige und konstante Kommunikation helfen, ein höheres Engagement und eine höhere Motivation der Mitarbeitenden zu erreichen. Zudem solltest du auf die Wahl des Kommunikationsmittels achten. Einige Medien eignen sich für Feedback geben mehr als andere. Bei E-Mail- oder Chatkonversationen fehlen die Nuancen eines gesprochenen Gesprächs. Von daher verwendest du am besten Videokonferenz-Lösungen oder spezielle Feedback-Tools, welche verschiedene Feedbackmethoden aufgreifen können. Nach der Übermittlung von Feedback solltest du dies immer dokumentieren und die Kernaussagen zusammenfassen. Visualisiere die Daten, um das Verständnis der Ergebnisse zu erleichtern und weitere Aktionen ableiten zu können.
Wie gebe ich Feedback in einem hybriden Arbeitsumfeld?
Für die erfolgreiche Planung und Einführung einer hybriden Feedbacklandschaft ist eine individuelle Analyse der aktuellen Unternehmenskultur unter Berücksichtigung des Reifegrads aller Mitarbeiter von großer Bedeutung. Herkömmliche analoge Feedbackmethoden wie Vieraugengespräche, Feedback-Kreise, Personalentwicklungsgespräche oder Workshops können auch beim hybriden Arbeiten angewendet werden. Jedoch legen agile Organisationen ihren Fokus auf kontinuierliches Feedback, welches häufig asynchron und anonym gegeben wird. Trotz aller Vorteile können digitalisierte Feedbackformate jedoch nicht komplett einen persönlichen analogen Austausch ersetzen. Denn persönliche Interaktion und informelle Gespräche wirken sich positiv auf die Beziehung zwischen den Mitarbeitenden aus. Von daher ist es für eine hybride Feedbacklandschaft erforderlich ein ausgewogenes Verhältnis zwischen analogen und digitalen Feedbackmethoden herzustellen und deren Vorteile miteinander zu verbinden. Hier findest du eine Übersicht von Feedbackmethoden, welche für dein hybrid arbeitendes Team interessant sind:
- Peer-to-Peer-Feedback: Beim Peer-to-Peer Feedback handelt es sich immer um aktiv eingeholtes Feedback von deinem Team. Dies kann in einem Vieraugengespräch oder in einer großen Runde stattfinden. Das One-on-One Feedback sollte wöchentlich erfolgen und innerhalb der Mitarbeitenden rotieren. Dabei ist eine kombinierte Variante aus digitalem und persönlichem Austausch zu empfehlen.
- 360-Grad-Feedback: Beim 360-Grad-Feedback erfolgt eine Rundumbeurteilung und eine Person bekommt Rückmeldungen aus verschiedensten Richtungen. Das Feedback kann anonym oder offen gegeben werden.
- Team-Retrospektiven: Retrospektiven sind regelmäßig geplante, moderierte Feedback-Sitzungen, um Fortschritte eines Projekts zu teilen, Probleme anzusprechen und Lösungen zu diskutieren. Dabei wird die Zusammenarbeit im Team reflektiert und Bereiche für Verbesserungen identifiziert.
- Instant Feedback: Gib bereits direktes Feedback während Meetings und nicht im Nachhinein.
- After-Action-Review: Nach der Abgabe von Feedback über die geleistete Arbeit sollten Führungskräfte immer eine nachträgliche Überprüfung der abgeschlossen Aktion durchführen. Diese Methode verfolgt das Ziel, systematisch aus positiven und negativen Erfahrungen zu lernen und diese Erkenntnisse gezielt bei künftigen Projekten einzusetzen.
- Umfragen: Umfragen helfen dabei, Feedback zu wichtigen Themen in umfassender Form zu erhalten. Dafür eignen sich kontinuierlich wiederkehrende Pulse-Checks, bei denen schnell und einfach die Bedürfnisse des Teams abgefragt werden können.
- Stimmungs-Feedback: Stimmungsbarometer dienen als kurze Rückmeldung und sollten täglich oder wöchentlich durchgeführt werden. Dabei kann Gamification sinnvoll sein, um den Prozess einfach und spaßig zu gestalten und Emotionen sichtbar zu machen. Dafür eignen sich die Hashtag-Methode, bei der intuitiv Schlagwörter genannt werden oder der Wetterbericht, wo die Stimmung in Form von Wetter wiedergegeben werden kann.
- Skala der Selbsteinschätzung: Schätze dich auf einer Skala von 1-10 zu bestimmten vorher festgelegten Punkten ein.
Um eine erfolgreiche hybride Feedbackkultur zu schaffen, muss der Prozess des Feedbackgebens normalisiert und in den Arbeitsalltag integriert werden. Erst wenn eine gute Feedbackkultur aufgebaut ist, wird aus Mitarbeitern ein kollegiales Team, das ein Unternehmen aufgrund intrinsischer Motivation unterstützt. Bei jeder dieser Feedbackmethoden stellen sich die Fragen nach Agilität, Anonymität und Regelmäßigkeit. Digitale Tools in Form von regelmäßigen Befragungen und Pulse Checks vereinen mittlerweile alle Anforderungen in nur einem Kommunikationskanal. Mit nuwork Teamvibes können vordefinierte Umfragen genutzt werden, um Teams zu ausgewählten Aspekten der Teamkultur zu befragen. Teamvibes macht die Stimmung in deinem Team sichtbar und hilft dir Painpoints zu identifizieren und zu lösen!